Baustoffe

Baustoffe

Die Wahl eines Baustoffs hat Einfluss auf das Raumklima und in diesem Zusammenhang auf das Wohlbefinden des Menschen. Der Begriff wohngesunde oder auch natürliche Baustoffe beschreibt Baustoffe wie Kalk, Lehm, Holz, Natursteine, keramische Stoffe und tierische Produkte wie Schafwolle. Allerdings gilt es zu bedenken, dass nicht alle natürlichen Baustoffe auch wohngesund sein müssen. Ich verwende den Begriff "wohngesund" für Baustoffe, die möglichst schadstoffarm sind, den Menschen gesundheitlich nicht gefährden und bestenfalls noch eine positive Auswirkung auf diesen haben. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, um möglichst lange ein gesundes Leben zu führen, welches nicht durch zusätzliche chemische Stoffe oder Gase beeinflusst wird. Daher sind unter anderem folgende Kriterien bei Baustoffen interessant:

  • Schadstoffgehalt
  • Feuchtigkeitsregulierende Fähigkeit
  • Höhe des Primärenergiewertes
  • Nachwachsend oder recycelbar

Basiswissen

Besonders Kleinkindern, Schwangeren, Menschen mit einem besonderen gesundheitlichen Bedarf sowie älteren Menschen sollte höchstmöglicher Gesundheitsschutz zu Teil werden. Deshalb wird die Auswahl der richtigen Baustoffe zu einem grundlegenden Aspekt. Wenn nach Einzug in ein bereits gebautes Haus oder eine bestehende Eigentumswohnung gesundheitliche Beschwerden auftreten, die chronisch erscheinen oder durch herkömmliche Medikamente oder Behandlungsmethoden nicht behoben werden können, dann kann es lohnenswert sein, einen Baubiologen oder Sachverständigen für Innenraumschadstoffe oder ggf. auch einen Umweltmediziner zu verständigen. Dieser untersucht das Heim auf Schadstoffe, Ausdünstungen von Möbeln oder ähnlichem. Um solche Krankheitssymptome bei Neubauten zu verhindern, sollten diese nach ihrer Fertigstellung ca. 3 Wochen austrocknen und lüften, bevor der Einzug erfolgt.

Beim Auswahlprozess der Baustoffe empfiehlt es sich, Kriterien festzulegen, auf die Sie den Schwerpunkt legen möchten. Mit Hilfe dieser können Sie ihre favorisierten Baustoffe vergleichen. Als Anregung können u.a. folgende Eigenschaften eines Baustoffes in Augenschein genommen werden:

  • Handelt es sich um einen natürlichen Baustoff?
  • Wurde auf zusätzliche und unnötige "Veredelung" verzichtet?
  • Welche Eigenschaften besitzt der Baustoff?

Am ehesten kann ein gesundes, schadstoffarmes Raumklima geschaffen werden, wenn sich vor dem Einkauf ausführlich mit Hilfe von Umweltkennzeichen, Merkblättern oder auch Verbraucherzentralen über die Baustoffe informiert wird. Zudem ist die Chance auf relativ unschädliche Produkte bei Naturbaustoffen am größten, welche in ökologischen Baumärkten erhältlich sind. Ein weiterer Vorteil von natürlichen Baustoffen ist, neben dem gefühlt höherem Wohnkomfort, auch die Ressourcenschonung durch die Regenerierbarkeit und die erleichterte Kreislaufführung durch Recycling oder Wiederverwendung. Des Weiteren sind Naturprodukte wie Holz, solange es keiner chemischen Behandlung unterzogen wurde, in ihrer reinen Form schadstoffarm und nachwachsend und haben bei ihrer Herstellung einen geringen Energiebedarf. Zudem besitzt Holz sehr gute Wärmedämmeigenschaften. Naturkalk ist ebenfalls empfehlenswert. Dieser beeinflusst das Raumklima positiv, dient als Wärmespeicher und sorgt für einen guten Schallschutz. Er ist überall erhältlich und preiswert. Lehm muss zwar für gute Wärmedämmeigenschaften mit anderen Baustoffen kombiniert werden, hat dafür aber den Vorteil, dass er Gerüche absorbiert, Schadstoffe aus der Luft filtert und für eine gute Raumklimatisierung sorgen kann. Baustoffe wie Ziegel und Porenbeton sind hingegen sehr langlebig.

Die Baustoffwahl ist von besonderer Bedeutung. Sie hat Einfluss auf die Belichtung, den Schallschutz, die Fußboden– und Oberflächentemperatur, die Wärmespeicherung der raumumschließenden Teile und Dank des Lehms auf die Absorbierung von Gerüchen. Somit wirkt sie sich entsprechend auf das olfaktorische, thermische, akustische und visuelle Behaglichkeitsempfinden aus.

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